Erich Kästner: Emil und die Detektive
Kästners Emil ist der Grund dafür, dass Astrid Lindgrens frecher Held aus Lönneberga in der deutschen Übersetzung Michel heißt, in der schwedischen Originalfassung ist das nämlich ebenfalls ein Emil. Aber bei Oetinger dachte man, es gäbe schon einen berühmten Emil und mit dem wollte man sich nicht unnötig anlegen. Emil und die Detektive hatte die Herzen so vieler Kinder gewonnen, dass die Nazis sich nicht trauten, dieses Buch zu verbrennen, obwohl sie sonst alles von Kästner verboten haben.
Ich habe das Buch vor kurzem durch Zufall wiederentdeckt und war überrascht davon, wie gut mir das Cover immer noch gefällt. Walter Trier heißt der Zeichner. Aber vor allem mochte und mag ich die Geschichte. Und sie beginnt auch mit einem herrlichen ersten Satz: „Euch kann ich es ja sagen: Die Sache mit Emil kam mir selber unerwartet. Eigentlich hatte ich ein ganz anderes Buch schreiben wollen. Ein Buch, in dem, vor lauter Angst, die Tiger mit den Zähnen und die Dattelpalmen mit den Kokosnüssen klappern sollten. Und das kleine schwarzweiße Kannibalenmädchen, das quer durch den Stillen Ozean schwamm, um sich bei Drinkwater & Co in Frisco eine Zahnbürste zu holen, sollte Petersilie heißen. Nur mit dem Vornamen natürlich.“
Übrigens gibt es jede Menge wunderbarer neuer Kinderbücher! Deshalb verweise ich hier mal auf eine Seite, auf der viele meiner geschätzten Kölner Kolleginnen und Kollegen zu finden sind: https://www.koelner-autoren-lesen.de/autoren/
#marensbuchadvent
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