5. Dezember: Ewald Frie, Ein Hof und elf Geschwister: Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben in Deutschland (C.H. Beck)
Sachbücher sind mein tägliches Brot. Für die Arbeit stecke ich meine Nase praktisch täglich in historische Werke, Biographien, Bildbände, Quellensammlungen. Privat lese ich daher gerne Romane und Geschichten. Aber Ewald Frie, Geschichtsprofessor an der Uni in Tübingen, verbindet beides, Sachbuch (ausgezeichnet mit dem Sachbuchpreis 2023) und eine Geschichte. Es ist die Geschichte seiner Familie (im Münsterland) und des traditionellen Bauernhofes, der sich im Lauf der Zeit in einen „Landwirtschaftlichen Betrieb“ verwandelt mit Massentierhaltung und effizientem Einsatz von Geräten. Der Autor gehört zu den jüngeren Kindern der Familie und bei der Befragung der älteren Geschwister wird deutlich, dass Grenze zwischen dem, was Bauernkinder früher machen durften oder mussten (auf dem Hof helfen, reiten) und dem, was erst die Jüngeren machen durften (Fußball spielen, studieren), direkt durch seine Familie verläuft. Ich habe das Hörbuch mit den Ohren verschlungen.
#marensadventskalender2023
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