6. Dezember
Andrea Behnke
Die Verknöpften (Ariella Verlag)
Frieda und das Glück der kleinen Dinge (Südpol Verlag)
Blütenschwestern (Edition Pastorplatz)
Von Andrea Behnke kenne ich bisher drei Bücher und jedes hat mir ausgezeichnet gefallen. Da in diesem Adventskalender tendenziell weniger Kinderbücher erscheinen, habe ich heute gleich drei davon zusammengelegt.
„Die Verknöpften“ habe ich gleich nach Erscheinen gelesen und war tief beeindruckt. Andrea Behnke erzählt darin von der Freundschaft zwischen Kindern, die laut NS-Gesetz gar nicht mehr zusammen hätten spielen dürfen. Nach dem 9. November 1938 ist dann auch die jüdische Schule geschlossen und das Leben von drei der vier Kinder ändert sich dramatisch. Wie finden sie sich in dieser düsteren und bedrohlichen Welt zurecht? Und welche Idee hat die Lehrerin Else Hirsch, um die Kinder zu retten?
Das ist ein starkes, sensibles und sehr besonderes Buch für Kinder ab 10 Jahren.
In „Frieda und das Glück der kleinen Dinge“ geht es auch um Freundschaft und darum, wie man sich als Außenseiterin in der Schule behaupten kann, vor allem dann, wenn die beste Freundin weggezogen ist.
In „Blütenschwestern“ muss Lilja damit fertig werden, dass ihr Vater ausgezogen ist und sie nicht weiß, wohin mit ihrer Wut und Trauer. Bis ein unerwarteter Feriengast ihr zeigt, dass sie nicht allein ist.
Andrea Behnke zeigt in ihren Geschichten, wie tief Kinder fühlen, wie verletzlich sie sind. Kinderleben ist eben alles andere als ein Kinderspiel. Aber die Autorin macht den Leser:innen auch Mut, denn ihre Romanfiguren geben die Hoffnung nicht auf und sind entschlossen, ihren eigenen Weg zu suchen.
#MarensAdventskalender2022
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