21. Dezember
Karine Tuil, Menschliche Dinge (Ullstein)
Aus dem Französischen von Maja Ueberle-Pfaff
Karine Tuil ist ein sehr dichter, hochspannender Roman gelungen, der einen kaum loslässt. Im Zentrum steht eine „glückliche“ Pariser Familie: Jean Farel ist prominenter TV-Journalist, seine Frau Claire eine bekannte Feministin, die einen Geliebten hat. Sohn Alexandre, talentiert, gut aussehend, sportlich, studiert an der Stanford University und hat eine glänzende Karriere vor sich. Dann folgt die Katastrophe: Alexandre wird verhaftet, weil er eine junge Frau vergewaltigt haben soll. Das Mädchen ist die Tochter des Geliebten seiner Mutter.
Handelte es sich tatsächlich um eine Vergewaltigung? Das ist die Frage, die im Gerichtssaal diskutiert wird und – vor dem Hintergrund der gerade entstandenen #MeToo-Debatte – in einen Sensationsprozess mündet. Wir verfolgen die schmutzigen Tricks der Anwälte, die Häme in den sozialen Medien und die verzweifelten Versuche von Eltern, ihrem Kind Gerechtigkeit zu verschaffen. Am Ende gibt es viele Verlierer…
#MarensAdventskalender2022
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