12. Dezember
Anne Tyler
Der Sinn des Ganzen (Kein und Aber)
Aus dem Amerikanischen von Michaela Grabinger
Endlich habe ich mal wieder etwas von Anne Tyler gelesen, die ich wirklich sehr mag, seit ich vor vielen Jahren mein Herz an „Die Reisen des Mr. Leary“ verloren habe (was ja auch phantastisch mit William Hurt und Geena Davis verfilmt wurde).
In „Der Sinn des Ganzen“ geht es auch um einen Einzelgänger: Micah hat sich als Hausmeister und Computer-Trouble-Shooter selbstständig gemacht, lebt allein, folgt Tag für Tag dem gleichen Rhythmus und führt ein todlangweiliges Leben. Das merkt er aber erst als seine Freundin ihn verlässt und ein seltsamer Junge auftaucht, der ihn für seinen Vater hält. Da wird seine Routine unterbrochen und Micah stellt sich zum ersten Mal die Frage, was sein Leben eigentlich für einen Sinn hat und warum er die Menschen nicht näher an sich heranlässt. Das alles erzählt Anne Tyler locker und plaudernd, ohne Pathos oder große Worte. Genau deshalb schauen wir Micah direkt über die Schulter und würden ihm am liebsten einen sanften Stups geben. Go, Micah, go! Leben gibt es immer nur hier und jetzt!
#MarensAdventskalender2022
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