18. Dezember
Bernhard Kegel, Ausgestorbene Tiere (DuMont)
Da ich ja doch damit rechne, einmal Zeitreisende zu sein, ist es gut, wenn ich die Tiere kenne, die zum Beispiel um 1850 noch gelebt haben, wie das Quagga. Vorne sieht es aus wie ein Zebra und hinten wie eine Antilope. Sein Endling (so nennt man die letzten Exemplare einer Art) starb 1883 in einem Zoo in Amsterdam. Ja, es stimmt schon etwas traurig, wenn man die feinen, handkolorierten Lithografien von der Rosenkopfente, dem Schuppenkehlmoho, und dem Magenbrüterfrosch sieht oder vom Breitkopfkänguru, das allerdings (aus meiner Sicht) mehr einer Ratte als einem Känguru ähnelt. Aber alle diese Lebewesen verdienen doch den Respekt, nach dem Aussterben nicht auch noch vergessen zu werden. Dieser Respekt ist auf allen Seiten des wunderschönen Buchs von Bernhard Kegel zu spüren. Jedes Tier bekommt einen Steckbrief und eine Beschreibung, zu der auch die Frage gehört, warum es ausgestorben ist. Dass Mensch und Klimawandel daran beteiligt waren, ist ja wohl klar. Kegel beschreibt außerdem in kleinen Zwischenkapiteln, wann die Menschen überhaupt erkannt haben, dass Arten verschwinden und welche Theorien sie aufgestellt haben, um das zu erklären.
Auf dieses Buch bin ich durch den Bücheratlas von Petra Pluwatsch und Martin Oehlen gestoßen, die jeden Tag (!) eine spannende Buchbesprechung posten. Danke für dieses Schätzchen!
#MarensAdventskalender2021
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