Thomas Montasser
Der Sommer der Pinguine
Manchmal braucht man einen Stups, um etwas zu sehen, was man normalerweise nicht sieht, obwohl es eigentlich schon lange – oder schon immer – da ist. So geht es auch der Geographielehrerin Mrs. Robington, die aus der Provinz in die Hauptstadt London gereist ist. Als sie in einer Buchhandlung in Mayfair stöbert, wird ihr auf einmal klar, dass der höfliche Buchhändler hinter der Theke in Wahrheit ein Pinguin ist. Und er ist nicht der einzige. Es leben eine ganze Menge Pinguine unter uns Menschen, merkt Mrs. Robington, sie hat das nur bisher nie gesehen, weil sie es nicht erwartet hat. Der Portier ihres Hotels gehört dazu und auch der befrackte Cellist in der Oper. Pinguine, das lernt Mrs. Robington jetzt, sind viel älter als die Menschheit und sie haben schon vor langer Zeit kluge Bücher geschrieben, in denen sie u.a. erklären, warum die Menschen bei ihren Expeditionen zum Südpol so oft scheiterten. Mrs. Robington hat ein großes Geheimnis entdeckt, das sie jetzt auch schützen muss…
Dies ist ein feines, kleines Buch von der Kunst, Dinge zu sehen, mit denen wir nicht rechnen.
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