Marion Brasch
Lieber Woanders
Zwei Menschen, die sich nicht kennen, bewegen sich innerhalb von 24 Stunden aufeinander zu und werden sich begegnen. Das erfahren wir LeserInnen gleich zu Beginn des Buches und natürlich stellen wir jede Menge Vermutungen an, warum sie sich treffen sollen und was dann passieren könnte. Denn eigentlich scheint die beiden nichts zu verbinden. Toni ist noch sehr jung, arbeitet als Kellnerin und Zeichnerin und Alex ist Roadie mit Familie und Doppelleben. Bald wird klar, dass die beiden doch etwas gemeinsam haben: Sie tragen schwer an einer Schuld (ob sie echt ist oder eingebildet, ist dafür völlig egal) und das lässt sie in ihrem Leben keinen festen Boden unter den Füßen finden. So setzt man dann als LeserIn die Hoffnung auf die versprochene Begegnung am Ende, dass sie etwas auslösen möge und die Spannung von den beiden nimmt.
Es ist schon sehr gekonnt, auf 150 Seiten ein solches Universum von tragischem Zufall, Schuld und Vergebung abzubilden.
#marensbuchadvent
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