27. Januar 1527: Todestag des Dominikaners Jakob von Hoogstraten
Hätte es das Wort „Mobbing“ im 16. Jahrhundert schon gegeben, der Theologe Jakob von Hoochstraten hätte sich mit Sicherheit als ein Opfer davon bezeichnet. Denn er wurde zur beliebtesten Zielscheibe akademischen Spotts, immer wieder verachtet und verhöhnt. Seine Gegner verfassten sogar eine ganze Serie satirischer Texte, die sogenannten „Dunkelmännerbriefe“, um Hoogstraten lächerlich zu machen. Allerdings war der streitbare Dominikaner selbst nicht gerade zimperlich, wenn es um die Verunglimpfung von Andersdenkenden ging. Unerbittlich kämpfte er für die „rechte“ christliche Lehre und bezeichnete alle, die eine andere Meinung vertraten als er selbst, als Ketzer. Dass er als päpstlicher Inquisitor viel Einfluss besaß, machte Hoogstraten zu einem gefährlichen und verhassten Mann, dessen Zorn nicht zuletzt auch Martin Luther fürchten musste. Autorin: Maren Gottschalk