Margriet de Moor: Schlaflose Nacht
Eine Frau kann nicht schlafen. Also steht sie mitten in der Nacht auf und beginnt damit, Kuchen zu backen. Dass oben im Schlafzimmer ihres Bauernhauses ein fremder Mann schläft, den sie per Anzeige gefunden hat, sorgt für einen gespannten Unterton.
Denn erst nach und nach versteht man ein wenig von dem, was dieser jungen Frau eigentlich den Schlaf raubt: Ihr Mann hat sich umgebracht. Und nun kann sie die Trauer nicht bewältigen. Denn sie weiß nicht, was ihn dazu gebracht hat und dass sie erst wenig mehr als ein Jahr verheiratet waren, verstärkt ihre Einsamkeit.
Margriet de Moors „Schlaflose Nacht“ ist eine schöne, dichte, rätselhafte Novelle. Am Ende werden nicht alle Fragen beantwortet, aber man merkt dann auch, dass es darum gar nicht geht. #marensbuchadvent
Schreibe einen Kommentar