3. Dezember
Salman Rushdie, Knife. Gedanken nach einem Mordversuch (Penguin Verlag)
Aus dem Englischen von Bernhard Robben. Hörbuch gelesen von Felix von Manteuffel, (Der Hörverlag)
Nicht einmal eine Minute dauerte der Angriff mit dem Messer, doch er setzte eine klare Zäsur im Leben von Salman Rushdie, denn danach ist nichts mehr ist wie zuvor. Schwer verletzt braucht der Autor viele Monate, um die körperlichen Folgen des Attentats zu überwinden, wobei nicht alle Schäden reparabel sind, eines seiner Augen erblindet. Und dann sind da noch die psychischen Nachwirkungen. Rushdie muss sich als Schriftsteller diesen brutalen und feigen Angriff aneignen, um ihm verarbeiten zu können. Detailliert schildert er die Szene und ordnet sie ein in sein Leben, erinnert sich an die jahrelange Bedrohung durch die Fatwa nach der Veröffentlichung seines Buches „Satanische Verse“, berichtet von seinem Schreiben, von der Familie und seiner neuen Liebe. Er lässt uns teilhaben an den dunklen Stunden des Schmerzes, der Rekonvaleszenz und der Hoffnung.
Dies ist ein sehr persönlicher, packender Text, in dem wir den Autor dabei beobachten können, wie er sich sein Leben zurückholt, weil er nicht als Opfer eines Attentäters zurückbleiben will. Das Hörbuch wird großartig von Felix von Manteuffel gelesen.
#MarensAdventskalender
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