24. Dezember
Rabindranath Tagore, Leuchtkäfer (Hyperion) übersetzt von G. M Muncker und A. Haas
Dieses kleine Büchlein habe ich vor vielen Jahren meiner Mutter geschenkt und hineingeschrieben:
Für Mami
Zur Erinnerung an die „wilden“ Tage im Oktober in München
von Maren
Was waren das für „wilde Tage“ in München? Ich weiß noch, dass ich meine damals 56-jährige Mutter auf meinem Fahrrad-Gepäckträger durch Schwabing kutschiert habe, dass wir die erste Nacht in einer schrecklichen Pension verbracht haben, weil ich den Hausschlüssel zu meiner Wohnung vergessen hatte, dass wir in Kay‘s Bistro Sekt getrunken haben und ich das erste Leinenkostüm meines Lebens bekam, puderfarben. Wir waren im Kino, wir haben in meinem kleinen Schwabinger Apartment gesessen und bis in die Puppen gequatscht und gelacht und wir haben uns einander sehr nahe gefühlt.
So viele Erinnerungen werden wach durch diese eine Widmung. Nun ist dieses Büchlein nach dem Tod meiner Eltern zu mir zurückgekehrt, und wie so viele andere Bücherschätze, die ich bei ihnen gefunden habe, trägt es eine Botschaft von Liebe, Nähe und Glück.
Daher gehört das letzte Adventskalendertürchen in diesem Jahr den Büchern mit Widmung. Schaut mal bei Euch im Regal nach, Ihr habt sicherlich auch einige Bücher, in die jemand für Euch etwas Schönes hineingeschrieben hat. Und wenn Ihr Bücher verschenkt – schreibt doch etwas Persönliches hinein!
So, das war mein 9. Bücher-Adventskalender und ich danke Euch wieder sehr herzlich fürs Zuhören und Mitlesen, für Diskussionen und Anregungen und für so viel tolles Feedback!
Nun wünsche ich Euch allen friedvolle Weihnachten!
Maren
P.S.
Rabindranath Tagore hat mich als Schülerin und Studentin begeistert, später, nachdem ich ein ZeitZeichen über ihn geschrieben habe, sah ich ihn kritischer. Mal sehen, ob mir seine Verse noch etwas sagen, ich werde mir das in den nächsten Tagen mal näher anschauen.
#marensadventskalender2024
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