
WDR Zeitzeichen. 22.03.2025. 14:22 Min.. Verfügbar bis 23.03.2099. WDR 5.
Ehebruch gehört zu den Dingen, die Menschen einander am wenigsten verzeihen. Das ist auch im Mittelalter schon so. Während Untreue heute als Privatangelegenheit betrachtet wird, ist sie im Mittelalter jedoch mit harten Strafen bedroht.
So ließ der österreichische Herzog Albrecht II. 1340 im Wiener Stadtrecht festschreiben, dass ehebrecherische Männer und Frauen mit einem Pfahl durchbohrt und auf diese Weise grausam ermordet werden sollen. Obwohl das Gesetz für beide Geschlechter gilt, werden deutlich mehr Frauen wegen Ehebruchs bestraft.
Der Grund dafür liegt in der fast schon panischen Angst von Männern und Familien, man könnte ihnen einen illegitimen Erben unterjubeln. Um das zu verhindern, werden Mädchen und Frauen streng überwacht. Außerdem sollen sie durch die Androhung harter Strafen vom Ehebruch abgehalten werden.
Interviewpartner:
Dr. Linda Dohmen (Historikerin, Universität Bonn)
Professor Klaus van Eickels (Historiker, Universität Bamberg)
Redaktion: Sefa Inci Suvak
Technik: Sarah Fitzek
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